Wintereinstellung bei Fenstern – warum sie in der Fenstertechnik unverzichtbar ist und wie man sie richtig vornimmt

Spürst du an kalten Tagen, dass es von den Fenstern leicht zieht? Oder wird es trotz Heizung im Haus immer noch kühl? Das kann darauf hinweisen, 
dass deine Fenster im Sommermodus und nicht im Wintermodus eingestellt sind. Zum Glück verfügen die meisten modernen Fenster über eine 
schnelle Einstellmöglichkeit, mit der sich der Anpressdruck des Flügels an die Dichtung erhöhen oder verringern lässt. 

Das ist ein einfacher Trick,  der den Wohnkomfort deutlich verbessern und die Heizkosten spürbar senken kann.

1. Was ist der Wintermodus bei Fenstern und wie funktioniert er?

Moderne Fenster sind mit verstellbaren Verriegelungszapfen ausgestattet, die umgangssprachlich „Pilzzapfen“ genannt werden. Sie sind für den Anpressdruck des Flügels an den Rahmen verantwortlich. Durch einfaches Drehen dieser Zapfen lässt sich das Fenster in den Wintermodus (stärkerer Anpressdruck) oder
in den Sommermodus (leichte Entlüftung) einstellen.

  • Wintermodus – der Zapfen wird mit der breiteren Seite zur Dichtung ausgerichtet → der Flügel wird stärker angedrückt, weniger Luft dringt in den Innenraum.
  • Sommermodus – der Zapfen wird mit der schmaleren Seite zur Dichtung ausgerichtet → Luft kann leicht zirkulieren, was die Belüftung verbessert.

2. Warum lohnt es sich, die Fenster auf Wintermodus umzustellen?

Vorteile des Wintermodus:

• angenehm warme Innenräume ohne Zugluft,
• geringere Wärmeverluste → niedrigere Heizkosten,
• kein unangenehmes Kältegefühl in Fensternähe,
• besseres Wohlbefinden der Bewohner – besonders im Winter, wenn man viel

Zeit im Haus verbringt.

Der Sommermodus hingegen sorgt für eine natürliche Belüftung der Räume, ohne die Fenster vollständig öffnen zu müssen – ideal an heißen Tagen oder in Häusern, in denen sich Feuchtigkeit schnell ansammelt.

Warum lohnt es sich, die Fenster auf Wintermodus umzustellen?
Wie überprüfst du, in welchem Modus sich deine Fenster befinden?

3. Wie überprüfst du, in welchem Modus sich deine Fenster befinden?

Das kannst du in wenigen Sekunden überprüfen:

Fenster öffnen und an der Seite des Flügels nachsehen – dort befindet sich ein leicht oval geformter Metallzapfen.

Achte darauf, welche Seite des Zapfens zur Dichtung zeigt.
• breitere Seite → Wintermodus
• schmalere Seite → Sommermodus

Alternative Methode – halte an einem kalten Tag die Hand an die Fensterkante. Spürst du einen Luftzug, befindet sich das Fenster wahrscheinlich im Sommermodus.

Wie stellt man den Wintermodus Schritt für Schritt selbst ein?
Es ist wirklich einfach – pro Fenster dauert es weniger als eine Minute!

Was wird benötigt?

  • Inbusschlüssel oder Torx (manchmal reichen auch … die Finger oder eine Zange),
  • Taschenlampe (für bessere Sicht auf die Zapfen).

Anleitung:

  • Fenster öffnen.
  • Den runden Verriegelungszapfen (Pilzzapfen) an den Beschlägen lokalisieren.
  • Zapfen vorsichtig um 90° drehen – bis er seine Position verändert.
  • Fenster schließen und leicht andrücken – es sollte sich mit etwas mehr Widerstand schließen.
  • Wichtig: Führe die Einstellung an allen Zapfen durch – meist befinden sich mehrere an jeder Seite des Fensterflügels.

4. Haben alle Fenster einen Winter- und Sommermodus?

Auch wenn sich viele Menschen im Winter hauptsächlich auf das Heizen konzentrieren, ist der Sommermodus genauso wichtig:

Vorteile des Sommermodus:

• besserer Luftaustausch – besonders an heißen Tagen,
• geringeres Risiko von Feuchtigkeitsbildung in den Räumen,
• weniger Allergene und Milben – wichtig für Allergiker und Kinder,
• frischere Luft im Haus, ohne die Fenster ständig komplett öffnen zu müssen.

Wann sollte man einen Fachmann hinzuziehen?

Auch wenn die Einstellung unkompliziert ist, lohnt sich die Unterstützung eines Spezialisten, wenn:

• viele Fenster vorhanden oder schwer zugänglich sind (z. B. in großer Höhe),
• die Fenster trotz Einstellung weiterhin undicht sind,
• Verformungen oder ein Absacken des Flügels sichtbar sind.

Die Kosten für einen solchen Service sind gering, und zugleich erhält man einen vollständigen Check der Beschläge und Dichtungen.

FAQ – Antworten auf die häufigsten Fragen

Ja – jeder Zapfen funktioniert einzeln. Es lohnt sich, mehrere Anpresspunkte zu überprüfen.

Nein – diese Funktion ist vom Hersteller vorgesehen und hat keinen negativen Einfluss auf die Garantie.

Am besten zweimal im Jahr – im Herbst und im Frühjahr.

Nein – die Zapfen haben einen begrenzten Bewegungsbereich. Im schlimmsten Fall wird das Fenster zu stark oder zu schwach angedrückt, doch das lässt sich leicht korrigieren.

Das Umstellen der Fenster auf Wintermodus ist der schnellste „Haus-Hack“ für ein warmes Zuhause 
und niedrigere Heizkosten. Es dauert nur einen Moment, und der Unterschied ist sofort spürbar. 

Es lohnt sich, sich eine saisonale Anpassung zur Gewohnheit zu machen
– ähnlich wie beim Reifenwechsel am Auto oder dem Wechsel der Kleidung im Kleiderschrank.

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